Dies internationales Pragenses organi Teynensis * 17. – 22.9. 2000

Informationen * Orgel * R.Götz * Programm * Anmeldung * Meisterkurs


Johann Heinrich Mundt

Johann Heinrich Mundt wurde in Köln am Rhein geboren und dort am 15. November 1632 getauft. Schon in seiner Jugend kam er nach Böhmen und erlernte den Orgelbau bei Hieronymus Artmann in Prag.

Von seinen ersten Arbeiten können wir die Orgel in der St.-Thomas-Kirche zu Prag nennen, die er 1668 gemeinsam mit Matthäus Kehler aus Zwittau (Svitava) baute. Schon selbständig baute er 1668-70 die Orgel im Zisterzienserkloster in Osseg (Osek) bei Dux (Duchcov) (2 Man., 26 Reg.), 1670-1673 die Orgel in der Teynkirche (2 Man., 29 Reg.) und 1671-84? die Orgel im Zisterzienserkloster in Plaß (Plasy) (1 Man., 8 Reg.), die später nach Kralowitz (Kralovice) übertragen wurde. Im Jahre 1675 führte er die Reparatur der Orgel im Schulgebäude der Jesuiten in der St.-Salvator-Kirche im Prager Klementinum aus, 1679 baute er die Orgel im Zisterzienserkloster in Hohenfurt (Vyšší Brod) (2 Man., 27 Reg.), im Jahre 1684 die neue Orgel in Prag in der St.-Wenzels-Kirche "Na Zderaze”, 1685 in der St.-Nikolai-Kirche in der Altstadt (1 Man., 13 Reg.), 1688 wahrscheinlich die Orgel im Sázava- Kloster, die 1756 in die Kirche nach Štolmíø bei Èeský Brod übertragen wurde (1 Man., 10 Reg.), und 1689 die Orgel in Velvary (1 Man., 10 Reg.), die man später in die Friedhofskirche desselben Ortes übertrug.

Von seinem Werk ist leider nicht viel erhalten, und so ist die Orgel in der Teynkirche fast das einzige Musterbeispiel der Mundtschen Orgelbaukunst.

Zum Lebensende siedelte sich Mundt wieder in Prag an und kaufte das Haus "Zum goldenen Stuhl”, starb aber drei Tage nach dem Kauf am 18. März 1691 und wurde in der St.-Aegidien-Kirche im Umgang der Krypta beigesetzt.

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